Weinpoesie
Wenn eingebracht die letzte Fuhr
bleibt als letzte Arbeit nur
noch die Winterfurche mit dem Pflug.
Damit schließt sich nun das Buch
wo´s Weinjahr drin beschrieben steht
das langsam nun zu Ende geht.
Der Wind verweht das letzte Blatt das noch am Stock gehangen.
Kahl steh´n die Reben und bald schneit´s
und wenn im Keller dann bereits
der junge Most ist durchgegoren
wird drauß´ ein Weinjahr neu geboren.
Bald heißt´s Mistfahr´n,
Drähte spann, wie´s alte Jahr, so fängt´s neue an.
Das wird auch unverändert bleiben so lange Weinbau wir betreiben.
Es gibt kein Rasten, das hält jung
und unser Wein gibt uns den Schwung,
daß wir den Frankenwein erhalten,
darüber mög´der Herrgott walten.